PC & Software

Ok – Deine Entscheidung ist auf das Notebook gefallen. …das hast Du ja sowieso. Bist Du Dir da wirklich sicher, dass Du Deinen vielleicht mit Viren verseuchten Alltagsrechner bei einer Veranstaltung einsetzen willst wo Du – ja genau Du – im Mittelpunkt stehst wenn plötzlich Stille auf dem Parkett ist? Ich werde Dich nicht davon abhalten 😉

Foto: 03.11.2018 by Taktfabrik.

Mal im Ernst, solange Du auf Parties im eigenen Familien- & Bekanntenkreis die Kapelle markierst, kannst Du auf Deinem Alltagsnotebook rumklimpern. Sobald es professionell wird, leg Dir einen dafür ausgelegten Rechner zu. Auf dem Teil wird dann auch nur installiert, was Du für die Mugge wirklich brauchst – sonst nichts!!! Und wenn wir schon dabei sind, lade Dir die Software ausschließlich aus vertrauenswürdigen Quellen herunter. Gecrackte Software hat auf einer professionellen Veranstaltung absolut nichts zu suchen. Ich habe es schon mehrfach bei Anfängern erlebt, dass diese gecrackten Programme während der Veranstaltung unverhergesehen abgekackt haben. Willst Du das?

Nun zum Rechner selbst. Ach – da sind wir ja auch gleich beim Betriebssystem. Was steht zur Auswahl? Windows, Linux, MacOS. Ich glaub, Linux können wir schnell streichen, da es da keine brauchbare Software gibt, die mir bekannt ist. Und da waren es nur noch zwei. Wir selbst benutzen einen gut ausgestattetes Win10-Notebook mit Serato und ein MacBook mit VDJ. Ehe ich jetzt anfange in die technische Tiefe zu gehen bezüglich der Verarbeitungsketten im System bis zum Audioausgang, drücke ich das mal mit den Worten meines Kollegen aus, der mit dem Win10-Notebook arbeitet: “Hast Du ein Lied im Player? – Bei mir hängt gerade was.” Seit ich ein Macbook für die Mugge nutze, hatte ich 2 Programmabstürze. Bei einem hab ich mein 2009er MacBook einfach überfordert und beim zweiten Mal habe ich den Strom nicht angesteckt. Nach 3 Stunden hat es dann Good Bye gesagt. Die Frage ob ich mal übernehmen kann, kam in der Zeit etwas 5x häufiger. Und ganz gemein wird es dann, wenn das Windows GENAU JETZT auf ein Update besteht wenn Du es schon etwas knapp auf der Veranstaltung angekommen bist und das Ding beim Hochfahren irgendwas von “3 von 87 Updates werden installiert” quasselt.

Bei den Hardwarekomponenten schaust Du einfach, was Dein Softwareanbieter empfiehlt. Ich setze aber auf jeden Fall auf eine großzügige interne Festplatte, da hier die Kabelverbindung zum Datenträger nicht versehentlich getrennt werden kann. Bis jetzt bin ich noch nicht umgestiegen, aber wenn es Dein Budget hergibt, dann statte Dein wichtigstes Arbeitsmittel mit einer SSD-Festplatte aus.

Nun hab ich die Software bereits kurz angesprochen… Es gibt mittlerweile eine ganz Hand voll professioneller DJ-Software. Das Serato, Traktor, Recordbox, Virtual-DJ, BPM-Studio usw… Da muss aber tatsächlich jeder selbst herausfinden, was er bevorzugt. Die ersten 3 Softwarepakete kann man wohl zu 100% als professionell einstufen. BPM-Studio war seinerzeit eines der ersten Programme mit Controllerunterstützung in diesem Bereich, hat sich aber irgendwie auch nicht entwickelt. Es arbeitet nicht mit fremden Controllern und die Suchfunktion ist keine Unterstützung beim Stöbern. Ohne die Windows-Suche, findet man nichts. Serato – tolles Programm. Was mir daran gar nicht gefällt, ist die Datenbank. Warum soll ich die Struktur, die ich auf meiner Festplatte habe, nicht in die Software übernehmen können? Versteh ich nicht – Sorry. Und wenn man die Datenbank dann doch mal etwas großzügiger füttert und diese dann auch noch fein säuberlich analysieren lässt, dann kannst Dir schon mal ein Snickers gönnen während Serato beim Programmstart die Datenbank eingelesen hat. Bei Traktor und Recordbox kann ich nicht viel dazu sagen, Meine Wahl ist auf die Pro Infinity Version von Virtual DJ gefallen. In dem Bereich ist es die eierlegende Wollmilchsau. Das Programm kommuniziert mit fast jedem Controller, es arbeitet bereitwillig (und zügig) mit der Architektur meiner Festplatte zusammen, Time-Code und Video-DJing sind kein Problem, es läuft sehr stabil und es gibt auch regelmäßige Updates, die ich alle kostenlos mit meiner Lizenz bekomme. Und wer mag, kann auch mit 4 oder 6 Playern arbeiten. Für Timecode benötigt man lediglich eine USB-Soundkarte mit 4 In-Kanälen. Seit ewigen Jahren habe ich die MAYA44 dafür im Einsatz. Gerade am am Mac eignen sich aber auch viele andere Karten. Aber auch bei einigen höherpreisigen Controllern, kann man die beiden Stereo-Eingänge zum Anschluss der Turntables verwenden. Leider wird VDJ von anderen DJ’s eher belächelt. Dabei bin ich mir aber noch nicht so ganz sicher ob es an den unzähligen Hilfsmitteln liegt, die VDJ zu bieten hat, welche die Software damit zu “Spielzeug” macht oder einfach weil man es bei den Profis nie sieht. Mir selbst ist das ziemlich egal – das Ergebnis zählt schließlich.

Wenn Du weitere Erfahrungen hast zu einem der Softwarepakete, werde ich Deinen Text an dieser Stelle gern mit veröffentlichen. Das zählt übrigens auch für alle weiteren Beiträge zu anderen Themen. Schreibt mir dazu einfach eine Mail.

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